AfD eröffnet umstrittenes Büro in NS-Musterdorf – trotz Proteste und Verfassungsschutz-Beobachtung

AfD eröffnet umstrittenes Büro in NS-Musterdorf – trotz Proteste und Verfassungsschutz-Beobachtung
Die Partei Alternative für Deutschland (AfD) hat trotz lokaler Proteste und Beobachtung durch den Verfassungsschutz in Brettorf, Niedersachsen, ihr neues Geschäftsbüro eingerichtet. Die Partei, die seit 2022 vom Landesamt für Verfassungsschutz überwacht wird, verzeichnet einen Mitgliederschub und konnte Sitze im Landtag erringen. Die AfD entschied sich für Brettorf als Standort des neuen Büros, da hier Veranstaltungen und Parteitage mit Planungssicherheit durchgeführt werden können. Die Partei verspricht sich Wahlerfolge im Nordwesten Niedersachsens und will sich in Regionen wie Oldenburg, Ostfriesland, dem Ammerland oder dem Emsland etablieren. Allerdings könnte die Wahl des Hauptsitzes in Dötlingen – einer Gemeinde mit antifaschistischer Widerstandstradition in der Nähe Bremens – kein besonders kluger Schachzug sein. Gegen die Präsenz der AfD vor Ort regt sich Widerstand: Lokale Initiativen und Bündnisse gegen Rechts protestieren gegen die rechtsextreme Partei. Das neue AfD-Geschäftsbüro befindet sich in einem heruntergekommenen Gebäude, das kaum den wachsenden Einfluss der Partei widerspiegelt. Es liegt in einem ehemaligen nationalsozialistischen Musterdorf, das ab 1936 von den Nationalsozialisten geprägt wurde. Trotz der umstrittenen Historie des Ortes bietet die ländliche Abgeschiedenheit – fernab der Landeshauptstadt – der Partei die Möglichkeit, ungestört Veranstaltungen abzuhalten. Das neue AfD-Büro in Brettorf unterstreicht den Expansionswillen der Partei in Niedersachsen, trotz lokaler Ablehnung und behördlicher Beobachtung. Während die AfD im Nordwesten Wahlerfolge anstrebt, könnte die Standortwahl in Dötlingen weiteren Widerstand lokaler Aktivistengruppen provozieren.

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