Bürgergeld in Niedersachsen sinkt – doch Sanktionen bleiben ein Streitpunkt

Bürgergeld: Die Fakten in Niedersachsen - Bürgergeld in Niedersachsen sinkt – doch Sanktionen bleiben ein Streitpunkt
Im August 2024 erhielten in Niedersachsen etwa 499.500 Menschen Bürgergeld, davon galten rund 364.300 als erwerbsfähig. Im selben Monat wurden bei 3.286 Beziehern die Leistungen gekürzt – im Schnitt um 67 Euro pro Person. Die Zahlen werden bekannt, während Deutschland sein Sozialsystem bis 2026 mit strengeren Regeln und einem neuen Namen für die Unterstützung reformieren will.
Die aktuellen Daten zeigen einen kontinuierlichen Rückgang der Bürgergeld-Empfänger in Niedersachsen. Die Gesamtzahl ist so niedrig wie zuletzt im Mai 2022. Von den erwerbsfähigen Beziehern entfallen 222.300 auf die Altersgruppe der 25- bis 54-Jährigen, 74.000 sind unter 25 Jahre alt und 68.000 55 Jahre oder älter. Frauen stellen die Mehrheit, und 44 Prozent der Empfänger besitzen eine nicht-deutsche Staatsangehörigkeit.
Sanktionen betrafen im August 0,9 Prozent der erwerbsfähigen Leistungsbezieher, meist wegen versäumter Termine beim Jobcenter. Die durchschnittliche Kürzung lag bei 67 Euro pro Person. Diese Maßnahmen spiegeln die anhaltende Debatte über Missbrauch und Gerechtigkeit im Sozialsystem wider. Bundesweit soll das aktuelle Bürgergeld 2026 durch ein strengeres Grundsicherungsmodell ersetzt werden. Die CDU/CSU drängt darauf, den Namen Bürgergeld nach drei Jahren abzuschaffen, während die meisten Neuregelungen zum 1. Juli 2026 in Kraft treten sollen – vorbehaltlich der parlamentarischen Zustimmung. Niedersachsens Arbeitsminister Andreas Philippi (SPD) kritisierte die Diskussion als zu politisiert, räumte aber ein, dass bessere Schutzmechanismen nötig seien. Bei bundesweit 5,3 Millionen Beziehern zielen die Reformen darauf ab, die Anspruchsvoraussetzungen zu verschärfen und Missbrauch einzudämmen. Die Änderungen folgen auf Jahre sinkender Empfängerzahlen in Ländern wie Niedersachsen, wo der Abwärtstrend seit 2022 anhält.
Das neue Sozialsystem wird ab Mitte 2026 strengere Auflagen einführen, sofern die endgültige Zustimmung vorliegt. Die niedersächsischen Zahlen zeigen zwar eine schrumpfende Zahl an Leistungsbeziehern, doch Sanktionen betreffen weiterhin einen kleinen Prozentsatz. Die Reformen werden Millionen bundesweit betreffen und sollen Missbrauch verringern sowie die Fairness im Unterstützungssystem erhöhen.

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