Chaos auf der RB 37: Busse ersetzen Züge – und Fahrgäste verlieren die Geduld

Admin User
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Zwei Züge auf parallelen Gleisen mit einem Zaun im Vordergrund, ein Auto auf der Straße rechts, eine Signalleuchte auf einem Pfahl, Gebäude im Hintergrund und Himmel oben.

Chaos auf der RB 37: Busse ersetzen Züge – und Fahrgäste verlieren die Geduld

Das Vertrauen der Fahrgäste steht auf dem Spiel

Ein zweiter Sommer der Unzufriedenheit droht in der Lüneburger Heide – die LNVG kündigt dem Bahnbetreiber Start Niedersachsen Mitte neue Sanktionen an, während auf der Linie RB 37 weiterhin Busse fehlende Züge der deutschen bahn ersetzen.

Seit letzter Woche ist der Zugverkehr auf der Strecke RB 37 zwischen Verden und Uelzen eingestellt. Ersatzbusse übernehmen die ausgefallenen Verbindungen, was für Fahrgäste zu Beginn der Ferienzeit mit Verspätungen verbunden ist. Ursache des Problems ist ein massiver Mangel an einsatzbereiten Zügen im Dieselnetz Niedersachsen Mitte.

Die in der Region eingesetzte Flotte ist überaltert: 25 Züge stammen aus dem Jahr 2011, weitere 11 sogar aus 2003. Zwar beträgt die durchschnittliche wirtschaftliche Nutzungsdauer eines Zuges etwa 30 Jahre, doch die älteren Modelle erfordern inzwischen häufigere Reparaturen. Für die Instandhaltung zeichnet die DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH (DB FIM) verantwortlich, eine Tochter der DB, die seit der Netzübernahme im Dezember 2022 für die Wartung zuständig ist.

Die anhaltenden Fahrzeugengpässe führen zu flächendeckenden Ausfällen – eine Wiederholung der Chaos-Sommer auf dem Heidekreuz-Netz des Vorjahres. Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) hat Start Niedersachsen Mitte nun mit weiteren Sanktionen gedroht, falls sich die Lage nicht bessert. Gleichzeitig bietet die Verkehrsbehörde dem Unternehmen an, die Wartungsabläufe gemeinsam mit externen Fachleuten zu überprüfen.

Da keine kurzfristige Lösung in Sicht ist, bleiben Fahrgäste vorerst auf Schienenersatzverkehr angewiesen. Die anhaltenden Probleme zeigen, wie sehr die veraltete Flotte unter der steigenden Nachfrage in der Hauptreisezeit leidet. Mit der von der LNVG vorgeschlagenen Prüfung sollen die Ursachen der Verspätungen aufgedeckt werden, bevor weitere Strafmaßnahmen verhängt werden.