Die Grünen greifen Merz an und fordern radikale Klimapolitik auf Parteitag

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Eine Veranstaltungslocation mit sitzenden Teilnehmern, die einer Bühne zugewandt sind, auf der ein Gespräch zwischen Medienvertretern und Eigentümern stattfindet, mit einem großen Banner und einer Wand im Hintergrund.

Grüne verschärfen Kritik an Bundesregierung auf Bundesparteitag - Die Grünen greifen Merz an und fordern radikale Klimapolitik auf Parteitag

Die Grünen haben ihren Bundesparteitag in Hannover mit scharfer Kritik an der deutschen Ampelkoalition eröffnet. Die Parteispitze warf Bundeskanzler Friedrich Merz vor, die gesellschaftlichen Spaltungen zu vertiefen und beim Klimaschutz zu versagen. Bei der dreitägigen Veranstaltung wird auch ein umstrittenes Vorhaben diskutiert, die öffentliche Finanzierung homöopathischer Behandlungen zu streichen.

Die Parteivorsitzende Franziska Brantner gab mit einer Attacke auf die Wirtschaftspolitik der Regierung den Ton vor. Sie behauptete, die deutsche Wirtschaft stehe still, während Milliardäre immer reicher würden und jedes vierte Kind in Armut lebe. Zudem warf sie der Koalition vor, den Klimaschutz zu vernachlässigen und jüngere Generationen übermäßig zu belasten.

Die Fraktionsvorsitzende Katharina Dröge richtete sich direkt gegen Merz und bezeichnete seine Rhetorik als ausgrenzend und schädlich. Sie erklärte ihn für ungeeignet als Kanzler und rief die Grünen auf, für eine gerechtere und nachhaltigere Zukunft zu kämpfen. Dröge warnte die Koalition zudem davor, Klimapolitik zurückzudrehen, und kündigte Widerstand an: "Wir werden euch das Leben zur Hölle machen."

Der zweite Parteivorsitzende, Felix Banaszak, betonte die Notwendigkeit einer offenen Debatte und eines neuen Kurses. Er forderte "ehrliche und aufrichtige" Diskussionen, um die Rolle der Grünen in der Opposition neu zu definieren. Der Parteitag endet mit einer Abstimmung über die Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung.

Die Delegierten werden zudem über einen umstrittenen Antrag entscheiden, der die Kostenübernahme homöopathischer Behandlungen durch die gesetzliche Krankenversicherung beenden soll. Der Vorschlag hat interne Konflikte ausgelöst und spiegelt die größeren Spannungen innerhalb der Partei über die inhaltlichen Prioritäten wider.

Die Grünen nutzen den Parteitag, um ihre Oppositionsstrategie zu schärfen und die öffentliche Unterstützung für grüne Politik zurückzugewinnen. Die Ergebnisse der Abstimmungen zu Homöopathie und Kommunalpolitik werden ihre Agenda in den kommenden Monaten prägen. Die Führung hat deutlich gemacht, dass sie die Regierung in Klimafragen und bei sozialer Gerechtigkeit künftig noch entschlossener herausfordern will.