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Eine Frau in einer schwarzen Jacke singt in ein Mikrofon auf der Bühne, während ein Mann mit Sonnenbrille und Stirnbinde ein Instrument spielt und ein Plakat mit der Aufschrift "LA Guns" im Hintergrund zu sehen ist, unter Diskoleuchten und hängenden Lichtern.

Haftbefehl rockt Bayreuth: Wagner-Oper wird zum Gangsta-Rap-Spektakel

Drei geteilte Bildschirme im Einsatz: Die Bayreuther Wagner-Festspiele 2026 setzen auf Jugend. Mit dem Frankfurter Rapper Haftbefehl.

  1. Dezember 2025, 01:26 Uhr

Die Richard-Wagner-Festspiele 2026 schlagen ein neues, gewagtes Kapitel auf: Ein 30-minütiges Gangsta-Rap-Remix des gesamten opernhaften Werks des Komponisten. Die Festivalleiterin Katharina Wagner, Urenkelin von Richard Wagner, steht hinter dieser radikalen Neudeutung. Die Produktion will mit einem energiegeladenen Spektakel voller Sex, Gewalt, Drogen und dem Thema Ehre ein jüngeres Publikum anziehen.

Der Offenbacher Rapper Haftbefehl übernimmt die männliche Hauptrolle als Klingsor/Tannhäuser – eine Figur, die einen magischen Eisenphallus unter einer Tarnkappe verbirgt. Zudem hat er die kreative Kontrolle über die Texte und prägt so die Rap-Adaption von Wagners Klassikern. In seiner Rolle gewinnt er ein Battle-Rap in Nürnberg, wird jedoch von Venus Krawulke verraten, was eine blutige Racheaktion auslöst.

Die Festspiele 2026 versprechen eine radikale Neuinterpretation von Wagners Werk, die klassische Themen mit urbaner Musik und digitaler Ästhetik verbindet. Das 30-minütige Rap-Drama wird auf einem riesigen Smartphone-Bildschirm präsentiert und erzählt Wagners Geschichten in schnellen, intensiven Sequenzen. Mit Fokus auf jugendliche Ansprache und einem frischen Blick auf deutsche Identität wird das Event die Erwartungen an Oper herausfordern.