Hitze und Hilfe gesucht bei der Bahnmission - Zahlen steigen

Admin User
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Bahnschienen verlaufen entlang einer Straße mit einem Zug, der Text anzeigt, einer Person in der Nähe, kleinen Pfählen mit Seilen auf der linken Seite, Straßenlaternen, Bäumen, vielen Menschen im Hintergrund, einem Müllcontainer auf der linken Seite und Gebäuden mit Leitern auf der rechten Seite.

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Hitze und Hilfe gesucht: Bahnhofsmissionen verzeichnen Rekordandrang

Hitze und Hilfe gesucht: Bahnhofsmissionen verzeichnen Rekordandrang

Hitze und Hilfe gesucht: Bahnhofsmissionen verzeichnen Rekordandrang

  1. Dezember 2025

Die Bahnhofsmissionen in Deutschland verzeichnen einen noch nie dagewesenen Ansturm – getrieben von wachsender Armut, Obdachlosigkeit und sozialer Isolation. Allein in diesem Jahr haben rund 200.000 Menschen Unterstützung gesucht, 20.000 mehr als noch 2024. Die Coronavirus-Pandemie löste 2020 den ersten Anstieg aus, doch seither hat sich die Krise weiter verschärft.

Mit dem nahenden Weihnachtsfest wird der Druck noch größer. Die Stationen bereiten festliche Frühstücksangebote, Gottesdienste an Heiligabend und Care-Pakete für Bedürftige vor. Viele Besucher sind inzwischen auf Lebensmittelhilfen angewiesen, um das Wochenende zu überbrücken – angesichts steigender Preise.

Die Ehrenamtlichen berichten von vielfältigen Nöten: Manche kommen einfach nur, um sich aufzuwärmen, eine Tasse Tee zu trinken oder ein Gespräch zu führen. Andere stecken in akuten Krisen, wie eine junge Frau in Bremen, die vor häuslicher Gewalt floh. Die Mitarbeiterinnen organisierten umgehend einen Platz im Frauenhaus und die Weiterreise. Auch die Nachfrage nach reisebezogener Hilfe nimmt zu. Ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen oder psychischen Problemen scheitern oft an den digitalen Ticketautomaten. Gleichzeitig verzeichnen Einsamkeitsangebote wie Gesprächsrunden stark steigende Teilnehmerzahlen. In Bremen stehen mittlerweile schon frühmorgens Menschen Schlange, um der Kälte zu entkommen – an besonders kalten Tagen bis zu acht Personen, ein deutliches Zeichen zunehmender Not.

Das Netzwerk der Bahnhofsmission passt sich weiterhin an, doch die Herausforderungen bleiben groß. Steigende Lebenshaltungskosten, Wohnungsmangel und soziale Isolation treiben immer mehr Menschen in die Einrichtungen. Angesichts weiter wachsender Nachfrage wird die Arbeit in den kommenden Monaten noch mehr Unterstützung benötigen.