Igor Levit spielt im Musikverein – eine Hommage an Leben und jüdisches Erbe

Igor Levit spielt im Musikverein – eine Hommage an Leben und jüdisches Erbe
Der weltbekannte Pianist und engagierte Aktivist Igor Levit, einer der strahlendsten Stars der klassischen Musik, gibt vom 17. bis 22. Oktober eine Konzertreihe im Wiener Musikverein. Seine Auftritte, die als Hommage an das Leben konzipiert sind, fallen in eine Zeit wachsender Sensibilität für Antisemitismus – ausgelöst durch die jüngsten Ereignisse in Israel und die Absage eines Konzerts von Lahav Shani in Belgien.
Levit, 1987 in Russland geboren und in Hannover aufgewachsen, prägt seit über einem Jahrzehnt die klassische Musikszene. Sein jüdisches Erbe, das für ihn seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 noch stärker in den Vordergrund gerückt ist, spiegelt sich in seinem aktuellen Programm wider. Darin enthalten ist Ravels Vertonung des jüdischen Trauergebets Kaddisch – ein Werk, das in der heutigen Zeit besonders berührt.
Levits Einsatz gegen Antisemitismus und für die Menschenrechte hat internationale Anerkennung gefunden. 2020 wurde er vom Internationalen Auschwitz-Komitee und mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Sein Engagement erstreckt sich auch auf die Unterstützung anderer Künstler, wie etwa in seiner Zustimmung zur Einschätzung, dass die Absage von Lahav Shanis Konzert in Belgien auf Antisemitismus und eine Boykottierung israelischer Künstler zurückzuführen sei. Levit rechnet mit solchen Vorfällen und zeigt sich enttäuscht von der Opportunität und Feigheit der Verantwortlichen.
Wie tief Levit mit seiner Herkunft und seinem Aktivismus verbunden ist, zeigte sich kürzlich bei der Eröffnung der Reichenbach-Synagoge in München. Als er dort spielte, brach Bundeskanzler Friedrich Merz während seiner Rede in Tränen aus. Dieser bewegende Moment unterstrich die Kraft von Musik und Kunst im Kampf gegen Hass und als Brücke für Zusammenhalt.
Igor Levits Konzertreihe im Musikverein ist weit mehr als ein musikalisches Ereignis – sie ist ein Bekenntnis zu Leben, Herkunft und gesellschaftlichem Engagement. Seine Aufführungen, darunter das ergreifende Kaddisch, sind eine Huldigung an das Leben und ein Appell für Einheit und Verständigung in schwierigen Zeiten.

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