Kampf um den Leuchtturm *Roter Sand*: Soll er bleiben oder weichen?

Ministerium: Erhaltung der 'Roten Sandbank' im Meer 'unrealistisch' - Kampf um den Leuchtturm *Roter Sand*: Soll er bleiben oder weichen?
Eine Petition mit über 5.600 Unterschriften fordert den Landtag von Niedersachsen auf, den historischen Leuchtturm Roter Sand an seinem ursprünglichen Standort zu belassen. Das 130 Jahre alte Bauwerk steht in der Wesermündung, doch die Behörden schlagen aus Sicherheitsgründen eine Verlegung vor. Initiatoren der Kampagne argumentieren, dass eine Umsiedlung die Unversehrtheit des Wahrzeichens zerstören würde.
Die Aktion wurde von Volker Harms ins Leben gerufen, der den Leuchtturm an dem Ort erhalten möchte, an dem er 1885 errichtet wurde. Seine Petition fordert zudem, Roter Sand als UNESCO-Weltkulturerbe vorzuschlagen. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur lehnte den Vorschlag jedoch ab und stellte infrage, ob das Bauwerk die notwendigen Kriterien erfüllt.
Das Ministerium betont, dass eine Erhaltung des Leuchtturms am aktuellen Standort unmöglich sei. Beamte verweisen auf schwere strukturelle Schäden, fortschreitenden Materialverfall und die Gefahr extremer Wetterbedingungen. Zudem nennen sie die hohen Sanierungskosten als großes Hindernis.
Eine Verlegung des Leuchtturms würde bedeuten, ihn von seinem Granitsockel zu trennen. Experten warnen, dass dies seinen Verfall beschleunigen könnte, sobald er den rauen Bedingungen der Nordsee ausgesetzt wäre. Trotz der öffentlichen Unterstützung besteht das Ministerium darauf, dass eine Umsiedlung die einzige machbare Lösung sei.
Die Ablehnung der Petition bedeutet, dass der Leuchtturm voraussichtlich verlegt wird – es sei denn, es gibt neue Erkenntnisse oder Finanzmittel. Die Entscheidung des Ministeriums stützt sich auf Bedenken hinsichtlich Sicherheit, Kosten und langfristiger Erhaltung. Vorerst bleibt die Zukunft von Roter Sand an die Suche nach einer stabilen und nachhaltigen Lösung geknüpft.

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