Mutter aus Hannover in Haft: Weil sie ihre Tochter vor dem Vater versteckte

Admin User
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Eine Frau in einem schwarzen Kleid steht und hält ein Kind gegen einen weißen Hintergrund.

Mutter aus Hannover in Haft: Weil sie ihre Tochter vor dem Vater versteckte

Eine 38-jährige Mutter aus Hannover wurde Anfang November in Frankfurt festgenommen, nachdem sie sich geweigert hatte, ihre 13-jährige Tochter an den Vater des Kindes zu übergeben. Sie hatte sich mit dem Mädchen versteckt, um eine gerichtlich angeordnete Übergabe des Sorgerechts zu umgehen. Der Fall führte nun zu ihrer Inhaftierung; eine Anhörung im Dezember soll über ihre künftigen Besuchsrechte entscheiden.

Ursprünglich hatte die Frau im Februar 2022 das Sorgerecht für ihre beiden Töchter verloren, nachdem ein Gericht entschieden hatte, dass die Mädchen bei ihrem Vater leben sollten. Sie wurde angewiesen, die Kinder aktiv zurückzugeben, ging stattdessen jedoch untertauchen. Als sie im September 2023 nicht zu einer Gerichtsverhandlung erschien, wurde ein Haftbefehl nach Paragraf 230 der Strafprozessordnung erlassen.

Nach ihrer Festnahme wurde sie zunächst in ein Gefängnis in Niedersachsen gebracht, bevor sie in die Justizvollzugsanstalt Hildesheim verlegt wurde. Dort verbüßt sie eine 150-tägige Ersatzfreiheitsstrafe wegen Ungehorsams, die voraussichtlich am 25. April 2026 endet. Ihr Anwalt, Christian Laue, bezeichnete die Haft als "völlig unverhältnismäßig" und rechtlich unzulässig. Zwar wurde die Untersuchungshaft zunächst aufgehoben, doch stattdessen wurde eine fünfmonatige Zwangshaft verhängt.

Die Tochter lebt derzeit in einer Jugendhilfeeinrichtung in der Nähe von Hannover. Bald erreicht sie ein Alter, in dem sie selbstständig rechtliche Beschwerden gegen gerichtliche Entscheidungen einlegen kann, die sie betreffen. Unterdessen machte das Oberlandesgericht Celle die Mutter für die Weigerung des Kindes verantwortlich, den Vater zu sehen.

Eine Anhörung im Dezember wird klären, ob der Mutter Besuchsrechte für ihre beiden Töchter gewährt werden. Bis dahin bleibt sie in Haft, während ihre Tochter in staatlicher Obhut verbleibt. Der Fall zeigt die rechtlichen Konsequenzen auf, die bei der Missachtung von Sorgerechtsentscheidungen in Deutschland drohen.