Niedersachsen kämpft mit Biotopverbund um bedrohte Heuschrecken und Säugetiere

Niedersachsen kämpft mit Biotopverbund um bedrohte Heuschrecken und Säugetiere
In Niedersachsen und Bremen werden umfangreiche Artenschutzmaßnahmen durchgeführt, um bedrohte Arten wie Heuschrecken und Säugetiere zu erhalten. Das Biotopverbundsystem, das die Anlage und Pflege von Hecken sowie die Schaffung von Wanderkorridoren umfasst, spielt dabei eine wichtige Rolle. Von den 53 heimischen Heuschreckenarten sind 14 vom Aussterben bedroht, darunter die stark gefährdete Heidegrashüpferin. Zu den Schutzmaßnahmen zählen der Erhalt und die Renaturierung von Lebensräumen, extensive Mahdregime, die Bewahrung einer vielfältigen Landschaftsstruktur und die Bestandsüberwachung. Während der Klimawandel und Landnutzungsänderungen viele Arten gefährdet, profitieren einige wärmeliebende Heuschrecken sogar von den steigenden Temperaturen und verzeichnen Bestandszuwächse. Auch die heimischen Säugetiere stehen unter Druck: Mindestens ein Drittel der einheimischen Säugetier- und Heuschreckenarten gilt als bedroht oder bereits ausgestorben. Feldhamster, Gartenschläfer und einige Fledermausarten sind aufgrund von Lebensraumverlust und Nahrungsknappheit stark zurückgegangen. Intensive Landwirtschaft, der Rückgang strukturreicher Landschaften, Pestizide, Flächenversiegelung und der Klimawandel verschärfen die Situation zusätzlich. Straßenverkehr und Mähroboter gefährden Igel so sehr, dass die Art auf der Vorwarnliste steht. Trotz dieser Herausforderungen sind einige früher ausgestorbene Arten wie Luchs, Seehund, Wolf und Biber in ihre angestammten Lebensräume in Niedersachsen zurückgekehrt. Strukturreich gestaltete Habitate und angepasste Bewirtschaftungskonzepte sind entscheidend für den langfristigen Erhalt der heimischen Tierwelt. Schutzbemühungen wie der Ausbau des Biotopverbunds bleiben unverzichtbar, um bedrohte Arten zu bewahren und die biologische Vielfalt in der Region zu sichern.

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