Niedersachsen reformiert Jagdgesetz: Mehr Tierschutz, weniger Bürokratie und strengere Verbote

Niedersachsen reformiert Jagdgesetz: Mehr Tierschutz, weniger Bürokratie und strengere Verbote
Die Landesregierung Niedersachsens hat einen Gesetzentwurf zur Änderung des Landesjagdgesetzes verabschiedet, der den Tierschutz verbessern, den Hochwasserschutz stärken und Bürokratie abbauen soll. Die neuen Regelungen, die von der Jagdministerin vorgelegt wurden, sehen weitreichende Änderungen der Jagdpraxis und -vorschriften vor.
Eine der zentralen Neuerungen ist das Verbot, Hunde im Rahmen des jagdlichen Schutzes zu töten. Auch wildlebende Hauskatzen dürfen nur noch eingeschränkt bejagt werden – eine Maßnahme, die dem praktizierten Tierschutz Rechnung trägt.
Das überarbeitete Gesetz zielt zudem auf den Abbau veralteter bürokratischer Hürden ab, etwa durch die Abschaffung behördlicher Reh-Abschusspläne. Stattdessen wird die Eigenverantwortung von Grundbesitzern und Jagdgenossen gefördert, was den Verwaltungsaufwand verringert.
Um den Hochwasser- und Deichschutz zu stärken, setzt das neue Jagdrecht auf die Bekämpfung von Nutrias, die durch ihre Wühltätigkeit Deiche beschädigen. Zudem müssen landwirtschaftliche Flächen vor dem Mähen – insbesondere bis Mitte Juni – nach Wildtieren wie Rehkitzen abgesucht werden.
Der Einsatz von Hunden bei der Jagd auf Raubwild in natürlichen Bauen wird künftig verboten; erlaubt bleibt er nur noch in künstlichen Bauen. Für die Ausbildung von Jagdhunden an lebenden Tieren gelten nun strengere Vorschriften. Gleichzeitig werden Alternativen zur umstrittenen Verwendung lebender Füchse geprüft.
Spätestens fünf Jahre nach Inkrafttreten des Gesetzes werden Gatterjagden verboten. Die Pflicht zur Präsentation von Trophäen entfällt grundsätzlich, doch die Jagdbehörde kann in anerkannten Wildbewirtschaftungsgemeinschaften mit hohem jagdlichem Standard Ausnahmen zulassen.
Das novellierte Niedersächsische Jagdgesetz wird nach seiner Umsetzung tiefgreifende Veränderungen in der Jagdpraxis mit sich bringen. Die Reformen zielen darauf ab, den Tierschutz zu stärken, den Hochwasserschutz zu verbessern und bürokratische Hindernisse abzubauen – ein Zeichen für das Bekenntnis der Landesregierung zu einer ausgewogenen und verantwortungsvollen Jagd.

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