Niedersachsens Quotensystem für zukünftige Ärzte ist vollständig besetzt

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Eine Hand mit einem Kochsalzschlauch und einer Nadel sowie mehreren Pflastern auf der Haut.

44 angehende Landärzte beginnen Medizinstudium - Niedersachsens Quotensystem für zukünftige Ärzte ist vollständig besetzt

Nachwuchsärzte in Niedersachsen verpflichten sich zum Dienst auf dem Land – gegen den akuten Ärztemangel In Niedersachsen verpflichten sich angehende Medizinerinnen und Mediziner künftig, in ländlichen Regionen zu arbeiten, um den dortigen dringenden Personalmangel zu bekämpfen. Das Bundesland hat ein Quotensystem eingeführt – und für das Wintersemester 2025/26 sind bereits alle Plätze vergeben. Wer seine Zusage für den Landarzt-Dienst bricht, muss mit empfindlichen Strafen rechnen. Niedersachsen leidet unter einem massiven Ärztemangel: Allein in diesem Frühjahr blieben 250 Stellen unbesetzt, vor allem in ländlichen Gebieten. Um gegenzusteuern, hat das Bundesland ein Quotensystem für Medizinstudierende eingeführt. Für das kommende Wintersemester 2025/26 sind alle 60 Plätze vergeben. In diesem Semester begannen bereits 44 Studierende ihr Studium im Rahmen des Programms – davon 18 in Hannover, 14 in Göttingen und 12 in Oldenburg. Unter ihnen sind 30 Frauen und 13 Männer. Das Quotensystem verlangt von den künftigen Ärztinnen und Ärzten, sich vertraglich zu verpflichten, nach Abschluss ihres Studiums und der Facharztausbildung mindestens zehn Jahre lang als Hausärzte in unterversorgten ländlichen Regionen zu arbeiten. Kommen sie dieser Verpflichtung nicht nach, droht eine Vertragsstrafe von bis zu 250.000 Euro. Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD) wertet die voll belegten Quotenplätze als Zeichen, dass das Programm wirkt. Die Bewerbungen für die Quotenplätze gingen in diesem Jahr auf 204 zurück; die Bewerbungsfrist wurde auf Ende Februar vorgezogen. Ab 2026 endet die Frist bereits am 31. Januar, und das Bewerbungsportal öffnet am 1. Januar 2026 auf der Website der Niedersächsischen Approbationsbehörde für Heilberufe (Nizza). Zudem werden ab dem Sommersemester 15 zusätzliche Plätze in Göttingen vergeben. Das Quotensystem für Medizinstudierende in Niedersachsen zeigt erste Erfolge: Für das anstehende Wintersemester sind alle Plätze besetzt. Das Bundesland bleibt entschlossen, den Ärztemangel auf dem Land zu bekämpfen – mit Studierenden, die ihr Studium im Rahmen des Programms beginnen und bei Nichteinhaltung ihrer Verpflichtung mit Konsequenzen rechnen müssen.