Pflichtige Kartenzahlung: Dehoga gegen Initiative aus Niedersachsen

Pflichtige Kartenzahlung: Dehoga gegen Initiative aus Niedersachsen - Pflichtige Kartenzahlung: Dehoga gegen Initiative aus Niedersachsen
Die Bundesregierung drängt auf ein neues Gesetz, das alle Unternehmen ab 2026 verpflichtet, mindestens eine digitale Zahlungsmethode anzubieten. Mit dem Vorstoß sollen die finanzielle Nachverfolgbarkeit verbessert und Steuerhinterziehung eingedämmt werden. Doch Branchenverbände und einige Bundesländer äußern Bedenken wegen der Belastung für kleine Händler und zusätzlicher Kosten.
Unterdessen stößt ein separater Vorschlag für ein „aktives Rentenmodell“, das 2026 starten soll, auf Unterstützung bei Wirtschaftsführern – darunter Ingrid Hartges, die Geschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga).
Niedersachsen hat bereits die verpflichtende Einführung digitaler Zahlungen in Restaurants und Cafés gefordert. Der bundesweite Plan der Regierung würde diese Pflicht auf alle Unternehmen ausweiten und sicherstellen, dass überall Kartenzahlungen oder Bezahlungen per Smartphone möglich sind. Behörden argumentieren, dass dies Transaktionen besser erfassen und Schlupflöcher für Steuerumgehung schließen werde.
Eine aktuelle Umfrage von Mastercard ergab, dass bereits fast 90 Prozent der Gastgewerbebetriebe Kartenzahlungen akzeptieren. Dennoch spricht sich Hartges gegen eine Zwangsregelung für digitale Optionen bei Kleinstbeträgen aus. Sie betont, dass die Gebühren für Kartenzahlungen mit geringem Wert kleine Unternehmen – insbesondere in der Gastronomie – unzumutbar belasten. Gleichzeitig unterstützt Hartges das geplante „aktive Rentenmodell“, das am 1. Januar 2026 in Kraft treten soll. Die Initiative würde Rentnern ermöglichen, steuerbegünstigt über die bisherigen Minijob-Grenzen hinaus zu arbeiten. Hartges sieht darin eine finanzielle Flexibilität für ältere Arbeitnehmer, die gleichzeitig im Berufsleben bleiben können.
Einige Bundesländer fordern jedoch finanzielle Ausgleichsleistungen oder verknüpfen die digitale Zahlungspflicht mit anderen Maßnahmen, etwa einer Senkung der Mehrwertsteuer für Restaurants. Verbände wie Dehoga warnen, dass die neue Regelung ohne Anpassungen kleine Händler zusätzlich belasten könnte, die bereits mit steigenden Kosten kämpfen.
Das geplante Gesetz zu digitalen Zahlungen soll 2026 in Kraft treten und bundesweit gelten. Während Befürworter die Chancen zur Bekämpfung von Steuerhinterziehung betonen, pochen Kritiker auf ausgewogene Lösungen, die kleine Unternehmen nicht überfordern. Das separate „aktive Rentenmodell“ hingegen eröffnet Rentnern neue Möglichkeiten für steuerlich begünstigte Tätigkeiten – und erhält Rückhalt von wichtigen Wirtschaftvertretern.

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