SC Göttingen 05: Treue Fans und politische Gräben im Traditionsverein

SC Göttingen 05: Treue Fans und politische Gräben im Traditionsverein

SC Göttingen 05 – Vom Zweitliga-Gründungsmitglied in die Landesliga: Treue Fans, politische Spannungen Der SC Göttingen 05, einst Gründungsmitglied der 2. Bundesliga, spielt heute in der sechstklassigen Landesliga Braunschweig. Trotz des sportlichen Niedergangs bleiben die Fans dem Verein treu und sorgen mit Gesängen und Choreografien für eine lebendige Atmosphäre bei Heimspielen. Doch in letzter Zeit gibt es zunehmende Spannungen zwischen der Fangemeinde und der Vereinsführung. Der 1905 gegründete Club hat eine bewegte Geschichte hinter sich – mit Insolvenzen, Auflösungen und Namensänderungen. In den 1960er-Jahren stand er kurz vor dem Aufstieg in die höchste Spielklasse und lockte bis zu 18.000 Zuschauer zu den Spielen. Obwohl der große Erfolg ausblieb, blieben die Anhänger dem Verein verbunden, engagieren sich aktiv gegen Rassismus und Antisemitismus und wurden für ihr Engagement mehrfach ausgezeichnet. Kürzlich veröffentlichte der Vereinsvorstand einen Artikel mit dem Titel "Schutz unserer vereinspolitischen Neutralität", in dem es heißt, externe Gruppen versuchten, den Club für politische Zwecke zu instrumentalisieren. Daraufhin meldete sich die Ultra-Gruppe "Rasensportguerilla" zu Wort und betonte, dass die Fanszene schon immer politisch positioniert gewesen sei. Die Konflikte spitzen sich zu: Bei Spielen zeigen Fans kritische Transparente und Banner, und einige Ehrenamtliche haben ihr Engagement aufgrund von Einmischungen der Vereinsführung reduziert oder ganz eingestellt. Die Anhänger des SC Göttingen 05 stehen trotz des sportlichen Abstiegs weiterhin hinter ihrem Verein. Doch die aktuellen Spannungen zwischen Fans und Führung, ausgelöst durch politische Differenzen, gefährden den Zusammenhalt. Beide Seiten müssen nun an einer Lösung arbeiten, um die Neutralität des Vereins zu wahren und eine positive Atmosphäre für alle Beteiligten zu sichern.