Unsichtbare Heldinnen: Wie Frauen wie Auguste Adenauer Geschichte schrieben

Unsichtbare Heldinnen: Wie Frauen wie Auguste Adenauer Geschichte schrieben
Lesung beim LandFrauenverband
Vorschau Mit der Lesung (von links) Gudrun Ahlers, Tony Dwight und Wiebke Reißig-Dwenger zeigen sich zufrieden.
- November 2025
Textkörper
Eine kürzliche Veranstaltung in Büsum würdigte die oft übersehenen Leistungen von Frauen, die an der Seite – und manchmal sogar vor – ihren berühmten Partnern standen. Organisiert vom LandFrauenverband Büsum, umfasste der Abend Lesungen, Livemusik und beeindruckende Fotografie. Jede der porträtierten Frauen hatte auf ihre Weise Grenzen durchbrochen und hinterließ bleibende Spuren in der Geschichte.
Die Zusammenkunft rückte Geschichten von Widerstandskraft, Innovationsgeist und stiller Entschlossenheit in den Mittelpunkt. Von frühen Automobilpionierinnen bis zu Kriegsfotografinnen – ihre Leistungen inspirieren noch heute.
Bertha Benz spielte eine entscheidende Rolle bei der Geburt des Automobils. Als Mutter von fünf Kindern investierte sie ihr Erbe in die kämpfenden Werkstätten von Karl Benz. 1888 fuhr sie – ohne ihrem Mann Bescheid zu sagen – mit dem ersten Automobil 105 Kilometer weit, bewies damit dessen Alltagstauglichkeit und weckte das öffentliche Interesse.
Die jüdische Fotografin Gerda Taro dokumentierte den Spanischen Bürgerkrieg an der Seite von Robert Capa. Ihre furchtlose Arbeit an der Front prägte spätere Kriegsfilme, darunter Szenen in Der Soldat James Ryan. Obwohl ihr Leben 1937 jäh endete, lebt ihr Vermächtnis in der Fotoreportage weiter.
Auguste Adenauer, die zweite Ehefrau von Bundeskanzler Konrad Adenauer, war eine eigenständige Persönlichkeit. Als Führungsfigur im Katholischen Deutschen Frauenbund kämpfte sie gegen Straßengewalt und Hass. Anders als Konrads erste Frau, Emma Adenauer, übernahm Auguste eine aktive öffentliche Rolle und gründete 1929 sogar den Frauenkunstbund.
Jenny Marx unterstützte ihren Mann Karl Marx noch lange nach dessen Tod. Als seine Sekretärin förderte sie seine Schriften und sorgte dafür, dass seine Ideen ein breiteres Publikum erreichten. Ihr Einsatz bewahrte sein Werk in einer Zeit, in der intellektuelle Beiträge von Frauen oft ignoriert wurden.
Die Veranstaltung präsentierte zudem Gudrun Ahlers’ großformatige Blumenfotografien, die die Schönheit der Natur bildgewaltig feierten. Musikalische Live-Auftritte von Tony Dwight und Sönke Dwenger bildeten einen passenden Rahmen für die Reflexionen über die oft ungesungenen Heldinnen der Geschichte.
Der LandFrauenverband Büsum ließ diese Geschichten durch Lesungen und Kunst lebendig werden. Die Leistungen jeder dieser Frauen – ob in Technik, Aktivismus oder Kunst – herausforderten die Normen ihrer Zeit. Ihr Erbe erinnert uns daran, wie Unterstützung, Mut und Kreativität die Geschichte auf oft unsichtbare Weise prägen. Die Veranstaltung endete mit einer erneuerten Wertschätzung für die Frauen, die hinter – und manchmal vor – den Männern standen, an die wir uns erinnern.

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