Volkswagen-Chef Blume setzt auf radikale Effizienz – doch die Belegschaft zweifelt

VW-Chef bleibt bei Sparkurs - Vertrauensverlust bei Mitarbeitern - Volkswagen-Chef Blume setzt auf radikale Effizienz – doch die Belegschaft zweifelt
Volkswagen-Chef Oliver Blume hat erneut auf mehr Effizienz im gesamten Konzern gedrängt. Bei einer Betriebsratssitzung in Wolfsburg betonte er die Notwendigkeit von Kostensenkungen, um künftige Gewinne zu sichern. Doch seine Botschaft kommt zu einer Zeit, in der das Vertrauen der Belegschaft in den Vorstand weiter sinkt.
Blumes jüngster Aufruf zu mehr Effizienz folgt einer im Dezember 2024 vereinbarten Umstrukturierung. Volkswagen und die IG Metall einigten sich darauf, bis 2030 in Deutschland 35.000 Stellen abzubauen. Im Gegenzug erhielt das verbleibende Personal wieder Arbeitsplatzgarantien.
Eine interne Umfrage offenbart wachsende Skepsis unter den Beschäftigten. Nur noch 16 Prozent glauben, dass der Vorstand Profitabilität und Arbeitsplatzsicherheit gleichgewichtet – ein deutlicher Rückgang gegenüber fast 40 Prozent im Jahr 2021. In den letzten Monaten sind die Mitarbeiter zunehmend misstrauisch gegenüber den Entscheidungen der Führung geworden.
Trotz der Kritik bleibt Blume bei seiner Strategie. Er räumte zwar ein, dass Volkswagen in Produkten und Technologie stark aufgestellt sei, bestand aber auf einer Steigerung der Produktivität und einer Vereinfachung der Prozesse. Als Konzernchef wird er die Unternehmensausrichtung weiter prägen, während Ludwig Fazel ab dem 1. Dezember 2025 die Leitung der Konzernstrategie übernehmen soll.
Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies meldete sich ebenfalls zu Wort. Er forderte, der Erhalt von Arbeitsplätzen müsse bei Volkswagen oberste Priorität behalten.
Der Autokonzern steht vor einer schwierigen Zukunft. Mit 35.000 geplanten Stellenstreichungen und sinkendem Mitarbeitervertrauen wird Blumes Effizienzkurs sowohl Führung als auch Belegschaft auf die Probe stellen. Das Ergebnis wird entscheiden, ob Volkswagen wettbewerbsfähig bleibt und gleichzeitig die Sorgen der Beschäftigten berücksichtigen kann.

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