Warum er Donald Trump nicht parodieren will

Admin User
2 Min.
Ein Mann in einem T-Shirt steht und lacht, mit einem anderen lachenden Mann, Scheinwerfern, Rauch, einem Mikrofon und anderer Ausrüstung im Hintergrund.

Warum er Donald Trump nicht parodieren will - Warum er Donald Trump nicht parodieren will

Warum er Donald Trump nicht parodieren will

Warum er Donald Trump nicht parodieren will

Warum er Donald Trump nicht parodieren will

  1. Dezember 2025, 15:00 Uhr

Hape Kerkeling kehrt nach sechs Jahren Abwesenheit aus der Öffentlichkeit auf die Leinwand zurück. Der Komiker und Schauspieler glänzt in zwei neuen Filmen, Extrawurst und Horst Schlämmer findet das Glück, die sein Comeback seit 2021 markieren. Seine jüngsten Werke tragen eine scharfe politische Note und spiegeln seine wachsende Sorge um die deutsche Gesellschaft wider.

In Extrawurst spielt Kerkeling einen engstirnigen, korrupten Rheinländer – eine Rolle, die rassistische Einstellungen kritisieren soll. Der Film ist eine bewusste Stellungnahme zum wachsenden Unmut in Deutschland, einem Land, das er liebt, aber kaum noch wiedererkennt. Offener als je zuvor spricht er über seine Frustration angesichts einer „seltsamen Gleichgültigkeit“ und „geistigen Müdigkeit“, die sich in der Gesellschaft ausbreiten.

Abseits der Kamera verweigert Kerkeling eine Parodie auf Donald Trump. Er erklärt, dass er in einer Figur etwas Sympathisches erkennen müsse, um sie humorvoll darstellen zu können. Während er einst Angela Merkel – eine Politikerin, die er schätzte – parodierte, sieht er bei Trump keine solche Eigenschaft. Seine Zurückhaltung erstreckt sich auch auf die allgemeine Verrohnung der Online-Debatten, in denen er den Verlust von Witz im Umgang mit Feindseligkeit beklagt. Zudem verteidigte Kerkeling seinen Kollegen Thomas Gottschalk und wies die Kritik an dessen umstrittenen Äußerungen als übertrieben zurück. Statt sich auf kleine Skandale zu konzentrieren, ruft der Komiker dazu auf, sich den drängenden Problemen zuzuwenden. Er warnt davor, dass Deutschland „mit einem Schulterzucken in den Autoritarismus abrutschen“ könnte – eine Entwicklung, die ihn zutiefst beunruhigt.

Sein Film-Comeback ist mehr als nur eine berufliche Rückkehr. Es spiegelt seine Unzufriedenheit mit der Richtung der öffentlichen Debatte wider und die Hoffnung, dass Satire auch in unruhigen Zeiten noch zum Nachdenken anregen kann.

Mit zwei neuen Filmen und der Bereitschaft, schwierige Themen anzugehen, mischt sich Kerkeling wieder in den kulturellen Diskurs ein. Seine Rollen und öffentlichen Stellungnahmen unterstreichen seinen Glauben daran, dass Humor und Kritik reale gesellschaftliche Herausforderungen aufgreifen müssen. Ob das Publikum seine Botschaft annimmt, bleibt abzuwarten – doch seine Rückkehr sorgt bereits für Gesprächsstoff.