Wildes Wachstum von Windkraftanlagen sollte vermieden werden

Admin User
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Eine grüne Fläche mit einem Mast, umgeben von Gebäuden und Bäumen.

Wildes Wachstum von Windkraftanlagen sollte vermieden werden

Der Kreistag des Heidekreises hat neue Richtlinien für die Auswahl von Standorten für Windkraftanlagen beschlossen. Mit dem Schritt soll die Entwicklung gesteuert und ein unkontrollierter Ausbau in Waldgebieten verhindert werden. Nun steht die Verwaltung vor der Aufgabe, bis 2026 geeignete Zonen auszuweisen.

Eine landesweite Analyse des Fraunhofer-Instituts hatte im Heidekreis 16.509 Hektar als potenziell für Windenergie geeignet identifiziert. Durch die neuen Kriterien des Kreistags reduziert sich diese Fläche auf mindestens 5.976 Hektar – das entspricht 3,18 Prozent der Gesamtfläche des Landkreises. Der Beschluss fand breite Zustimmung, wobei sich vier Grünen-Abgeordnete der Stimme enthielten und vier Kreistagsmitglieder (drei von der AfD, eines von der SPD) dagegen stimmten.

Abgelehnt wurde ein Antrag der Grünen, den Mindestabstand von Windrädern zu Wohnhäusern auf 750 Meter festzulegen. Unterdessen hatten sich im Dezember 2025 elf Landkreisverwaltungen, darunter Jens Grote vom Heidekreis, in einem Schreiben an die Landesregierung Schleswig-Holsteins gewandt. Darin kritisierten sie die hohen Vorgaben des Landes für Windenergiezonen als unrealistisch.

Künftig könnten Windparks auch in weniger wertvollen Nadelwäldern entstehen. Der Landkreis pocht jedoch auf strengere Kontrollen, um zu verhindern, dass privilegierte Projekte lokale Prüfverfahren umgehen.

Die beschlossenen Kriterien sollen in den kommenden zwei Jahren die Auswahl von Vorranggebieten leiten. Die Verwaltung muss dabei Energieziele mit lokalen Bedenken hinsichtlich Waldnutzung und Bebauung in Einklang bringen. Das Ergebnis wird maßgeblich prägen, wie der Heidekreis den Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreibt.