Brandgefahr durch Lithium-Ionen-Batterien: Experten suchen Lösungen auf den Braunschweiger Brandschutztagen

Brandgefahr durch Lithium-Ionen-Batterien: Experten suchen Lösungen auf den Braunschweiger Brandschutztagen
Die 39. Braunschweiger Brandschutztage widmen sich drängenden Fragen der Brandbekämpfung in modernen Energiespeichersystemen. Die Veranstalter verweisen auf die wachsenden Risiken durch Lithium-Ionen-Batterien, die sich schnell entzünden und giftige Dämpfe freisetzen können. Die Konferenz bringt Forscher, Planer und Einsatzkräfte zusammen, um Lösungen für den sicheren Umgang mit diesen Technologien zu erörtern.
Energiespeichersysteme spielen eine zentrale Rolle bei der Energiewende. Doch ihr Einsatz bringt neue Brandgefahren mit sich – insbesondere bei Hochvolt- und stationären Batterieanlagen. Lithium-Ionen-Batterien können etwa innerhalb von Sekunden in Brand geraten, wenn sie defekt sind, und dabei Gase freisetzen, die nicht nur hochgiftig, sondern auch schwer zu löschen sind.
Im Rahmen der Veranstaltung werden Ergebnisse des BEGIN-HVS-Projekts präsentiert, das vom Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF geleitet wird. Dort untersuchen Wissenschaftler, wie sich Brände in Lagerräumen mit Elektroauto-Batterien ausbreiten – und wie sie sich wirksam eindämmen lassen. Professor Jochen Zehfuß, wissenschaftlicher Leiter der Konferenz und Leiter der Abteilung Brandschutz an der TU Braunschweig, wird die Diskussionen zu diesen Herausforderungen moderieren.
Neben der Batteriesicherheit umfasst das Programm Aktuelles zu Brandmeldeanlagen, Schutzmaßnahmen für automatisierte Lager sowie überarbeitete Musterverordnungen für Schulen und Versammlungsstätten. Karin Siebeck hält einen Hauptvortrag zur Hamburger „Initiative für kostengünstiges Bauen“ und gibt Einblicke in praxisnahe Baustandards.
Ziel der Konferenz ist es, Planer, Feuerwehrleute und Versicherer mit neuen Strategien für den Umgang mit Brandrisiken in aufstrebenden Technologien auszustatten. Angesichts der zunehmenden Verbreitung von Energiespeichersystemen unterstreicht die Veranstaltung die Notwendigkeit aktualisierter Sicherheitsvorschriften und gemeinsamer Forschung. Erkenntnisse aus Projekten wie BEGIN-HVS werden künftige Regelwerke und Best Practices prägen.

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