Pläne für umstrittene Biomethan-Anlage gestrichen: Das ist der Grund

Pläne für umstrittene Biomethan-Anlage gestrichen: Das ist der Grund
Ein geplantes Biomethanwerk im niedersächsischen Steinfeld (Landkreis Vechta), das von der Shell-Tochter Nature Energy unterstützt werden sollte, wurde gestoppt. Die Kommune zog im Dezember 2025 nach monatelangen rechtlichen und ökologischen Bedenken ihre Unterstützung zurück. Lokale Proteste sowie ungelöste Fragen zu Finanzierung und Transparenz führten schließlich zum Scheitern des Vorhabens.
Die Anlage sollte jährlich zwischen 450.000 und 500.000 Tonnen landwirtschaftliche Abfälle verarbeiten und daraus Biomethan gewinnen – vor allem aus Betrieben der Region Oldenburg. Doch Anwohner aus Harpendorf und benachbarte Landwirte lehnten das Projekt ab, da sie zusätzliche Gülle- und Jauchemengen fürchteten und Umwelt- sowie Logistikprobleme befürchteten.
Der Gemeinderat von Steinfeld beendete am 15. Dezember 2025 offiziell die Zusammenarbeit mit Nature Energy. Ausschlaggebend waren rechtliche Zweifel, Streitigkeiten über die Bedingungen für Fördergelder sowie mangelnde Klarheit über die Materialmengen. Zudem gab es Bedenken, ob das Projekt die lokalen Umweltschutzauflagen erfüllen würde.
Dieser Rückzug folgt auf ein ähnliches Scheitern von Shell im brandenburgischen Landkreis Prignitz. Dort war im Dezember 2024 ein vergleichbares Biomethanprojekt nach massivem Widerstand der Bevölkerung und einer Ablehnung durch die Behörden aufgegeben worden.
Mit dem gestoppten Werk scheitert Shell zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres beim Versuch, in Deutschland eine Biomethananlage zu etablieren. Ohne die Unterstützung der Kommunalpolitik kann das Projekt nicht umgesetzt werden. Die Entscheidung wirft Fragen über die Zukunft der großtechnischen Biomethanproduktion in der Region auf.

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